Am Tag des Anschlags auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo gab es auch eine Geiselnahme in dem koscheren Supermarkt „Hyper Casher“ im Pariser Osten. Dort rettete Lassana Bathily mehrere KundInnen dadurch, dass er sie im Kühlraum versteckte. Der praktizierende Muslim aus Mali, der 2006 als 16-Jähriger nach Frankreich gekommen war, arbeitet seit vier Jahren in dem jüdischen Supermarkt. Bathily hat wiederholt betont, dass Religion für ihn bei der Rettungsaktion keine Rolle gespielt habe: „Ich habe keine Juden versteckt, ich habe Menschen versteckt.“ Bei der Einbürgerungszeremonie wurde zu Recht der „Mut“ und die „Bescheidenheit“ des 24-Jährigen gewürdigt. Bathily habe „sich in dramatischen Umständen als mutiger Bürger“ erwiesen. Er sei zudem „ein Symbol eines friedfertigen und toleranten Islam“ geworden.
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