Friedenspreisträgerin 2021: Maria Kalesnikava

Bis 2020 lebte sie zwölf Jahre in Stuttgart, wo sie u.a. als Projektleiterin des Artemp Festivals tätig war. Dann kehrte sie nach Belarus zurück als Wahlkampfmanagerin für den oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Babariko. Nach dessen Verhaftung und der Flucht der Kandidatin Tichanowskaja wurde Maria Kalesnikava zum führenden Gesicht der Opposition in Belarus. Die Geheimpolizei versuchte, sie gewaltsam in die Ukraine ab-zuschieben. Maria aber zerriss ihren Pass an der Grenze und wurde daraufhin (im September 2020) in einem Sondergefängnis in Minsk inhaftiert. Wegen „versuchter Machtergreifung“ und Gründung einer „terroristischen Vereinigung“ drohen ihr bis zu zwölf Jahre Haft. Kalesnikava ist eine Schlüsselfigur der Proteste gegen Alexander Lukaschenko, der Belarus seit 26 Jahren autoritär regiert.