Alle Beiträge von Burkhard Heinz

23. Netzwerk Friedenskooperative

Das Netzwerk ist in Bonn ansässig. Als informeller Dachverband von Friedens- und Menschenrechtsgruppen ist es eine bedeutende Koordinierungsstelle für außerparlamentarische Aktionen, Strategiebildung und Politik von unten. Immer wieder geht es um gewaltfreien Widerstand, Aktionen gegen Krieg und Militarismus, Solidarität mit Flüchtlingen, um Menschen- und Bürgerrechte.
Das Netzwerk ist Herausgeber u.a. des alle zwei Monate erscheinenden Magazins FriedensForum und der Monitoring-Reihe, in der Hefte zur zivilen Konfliktbearbeitung zu verschiedenen Kriegen und Konflikten erschienen sind. Im Netzwerk arbeiten heute Kristian Golla, Philipp Ingenleuf und Marvin Mendyka. Es finanziert sich ausschließlich aus Einzelspenden und Förderbeiträgen.
www.friedenskooperative.de

24. Clemens Ronnefeldt, Menschenrechtler

Clemens Ronnefeldt ist seit 25 Jahren Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes. Er hat in den ersten zehn Jahren seiner Tätigkeit beim Versöhnungsbund in Bosnien, Kroatien und Serbien Friedensgruppen unterstützt und insgesamt rund acht Monate zwischen 1994 und 2001 in Flüchtlingslagern gelebt. Im Rahmen des Projektes „Zivildienstleistende für Kinder in Bosnien, Kroatien und Serbien“ bereitete er Zivildienstleistende auf ihren Einsatz in Lagern vor. Ihm war es wichtig, durch Spielangebote, Lagerolympiaden, Zirkus- und andere Aktivitäten, Leichtigkeit und Freude für die oft traumatisierten Jungen und Mädchen in die Lager zu bringen. Kürzlich ist er von einer Reise einer IPPNW-Delegation in die Türkei zurückgekehrt und hat in einer Presseinformation auf die schwierige Lage der Kurden in der Südosttürkei aufmerksam gemacht. Im Rahmen des ökumenischen Begleitprogramms EAPPI ist Clemens in der Schweiz bei der Vorbereitung von MenschenrechtsbeobachterInnen in Israel und Palästina als Referent tätig.

25. Kristina Egbers, Ingenieure ohne Grenzen e.V. – Regionalgruppe Stuttgart – Schulgebäude für Hopley, Simbabwe

Hopley am Stadtrand von Simbabwes Hauptstadt Harare gelegen, ist 2005 in Folge von politisch motivierten Zwangsumsiedlungen entstanden. Durch eine Initiative der Bewohner Hopleys wurde 2010 die Rising Star Schule gegründet. Der Unterricht in der Grundschule findet jedoch unter einfachsten Bedingungen unter freiem Himmel statt. Ein ausreichender Schutz in der Regenzeit und funktionierende sanitäre Einrichtungen existieren nicht. Die Stuttgarter Projektgruppe hat mit SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern und einem Projektpartner vor Ort ein modulares und erweiterbares Baukonzept entwickelt, das sowohl die Klassenräume als auch einen Verwaltungsbereich umfasst. Die Schule gewährleistet sowohl Schutz vor Überhitzung der Räume, als auch Sicherheit und Geborgenheit für die SchülerInnen. Das dort ortsübliche Baumaterial reduziert die Verwendung von teurem Bauholz und Beton deutlich.
Die Stuttgarter Regionalgruppe der Ingenieure ohne Grenzen hat den aus der Bevölkerung Hopleys gekommenen Impuls aufgegriffen So wird die Rising Star Schule, die bisher einzige öffentliche Einrichtung für 30 000 Einwohner, auf einen Standard gebracht, dass sie vom dortigen Bildungsministerium anerkannt werden kann. Nur mit solchen Hilfen zur Selbsthilfe vor Ort, kann Opfern von Vertreibung und willkürlicher Zwangsumsiedlung eine Bleibeperspektive gegeben werden.