Die israelische Organisation „Break- ing the Silence“ („Das Schweigen brechen“) wurde von ehemaligen Soldatinnen und Soldaten gegründet, die im Westjordanland und in Gaza ihren Militärdienst ableisteten. „Breaking the Silence“ will die seelischen Wunden thematisieren, die die Besatzung dieser Gebiete bei jungen israelischen Soldatinnen und Soldaten verursacht. Die Organisation möchte der israelischen Seite zeigen, dass offene Gespräche mit den Palästinensern, die Beachtung der Menschenrechte und die Beendigung der militärischen Besatzung einen Gewinn für die Zukunft der israelischen Gesellschaft darstellen. Die Mitglieder von „Breaking the Silence“ sammeln Zeugnisse, die sie in Dokumentationen, Ausstellungen und Filmen präsentieren. Bei Führungen durch die Stadt Hebron zeigen sie, welche Auswirkungen der Zuzug israelischer Siedler und deren Schutz durch die Armee für die arabischen Bewohner haben. Über 5000 dieser Touren, an denen auch Knesset-Mitglieder, ausländische Diplomaten und Journalisten teilnahmen, hat die Organisation in den letzten Jahren trotz Behinderung durch die israelische Armee und radikale Siedler durchgeführt. Grundsätzlich wurde „Breaking the Silence“ vom Obersten Israelischen Gericht vor Kurzem das Recht zugestanden, dass diese Touren durchgeführt werden können und es die Aufgabe des Militärs sei, diese zu schützen.