Seit rund 20 Jahren setzt sich die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft (ELSG) gemeinsam mit dem PEN- Zentrum (www.else-lasker-schueler-gesellschaft.de) für eine zeitgemäße Erinnerungskultur und Erinnerungspädagogik ein. Das Schicksal von Else Lasker-Schüler steht als Metapher dafür, wie im Nazi-Deutschland mit Intellektuellen verfahren wurde. Die Gesellschaft versteht sich als „politische“ Lyrikgesellschaft, deren besonderes Anliegen das „Else-Las- ker-Schüler-Zentrum der verfolgten Künste“ als nationale Einrichtung gegen die „Universalität des Verges- sens“ ist. Im Internet sind inzwischen rund 1.700 Biografien von Gegnern und Opfern zahlreicher Diktaturen zu lesen. Das „Zentrum für verfolgte Künste“ unter dem Dach des Kunst- museums Solingen mit der Exilliteratur-„Sammlung Jürgen Serke“, der Bilder-„Sammlung Gerhard Schneider“ (mit Werken verfemter Maler), der größten Sammlung von Else Lasker-Schüler-Originalzeichnungen ist ein Gemeinschaftsprojekt der ELSG und der Fördergesellschaft für verfemte Künste und ehrt das Ansehen verfolgter Künstler mit einer Dauerausstellung seit 2004. Darüber hinaus fanden bereits 18 Else-Lasker-Schüler-Foren im In- und Ausland. Es waren die ersten interkulturellen Symposien in Israel, Polen, Tschechien, der Schweiz, Italien und Österreich. Aufgrund der Interventionen der ELSG und „Exil-PEN“ hat der Wissenschaftliche Dienst des deutschen Bundestages den vertriebenen und verfolgten Künstlern den Status einer eigenen Opfergruppe bescheinigt. Der „Exil-PEN“ ist die Organisation, die in Zeiten der NS-Diktatur die deutsche Kultur in Würde im Ausland vertreten hat; eine Organisation, auf die wir stolz sein können.