Theodor Bergmann wurde 1916 in Berlin als siebtes Kind eines Rabbiners geboren. Bereits als Elfjähriger verschrieb sich Theodor Bergmann der sozialistischen Idee von einer besseren, friedlichen und gerechten Welt. In den 1930er Jahren beteiligte er sich am antifaschistischen Widerstand und unterstützte seine Genossen. Nach Hitlers Machtübernahme musste er aus Deutschland fliehen, kehrte nach Exil u.a. in Palästina und Schweden 1946 zurück und schloss sein Studium der Agrarwissenschaften ab. 1973 übernahm der die Professur für International vergleichende Agrarpolitik. Er war Mitglied im Sozialistischen Zentrum Stuttgart und ein kritischer Denker der Linken. Publikationen und Interviews zur Geschichte der Arbeiterbewegungen sowie Forschungsreisen durch die ganze Weltkennzeichnen sein Wirken. Bergmann war Weggefährte von Fritz Lamm und Eugen Eberle. Der Hundertjährige besucht heute noch regelmäßig Schulklassen und steht den Schülern als Zeitzeuge Rede und Antwort.