Antonia Melo lebt in der Stadt Altamira im Bundesstaat Para/Brasilien. Sie ist Sprecherin der Bewegung „Xingu vivo“, die seit Jahren gegen den Bau des drittgrößten Staudammprojektes der Welt „Belo Monte“ am Rio Xingu kämpft. Umsiedlung von 20 000 Menschen, Abholzung und Überflutung einer Fläche größer als der Bodensee und großflächige Zerstörung des Regenwaldes sind nur einige Folgen des Projektes. Beteiligt sind neben Baufirmen auch Siemens und die Firma Voith aus Heidenheim. Sie liefern Turbinen und Transformatoren. Inzwischen ist „Belo Monte“ fast fertig. Der Kampf ist verloren. Aber er wird weitergehen. Am Nachbarfluss Tapajos sind gleich mehrere Dämme und Kraftwerke geplant. Betroffen ist hier das indigene Volk. Antonia und die Munduruku setzen sich gewaltfrei und friedlich für eine Welt ein, in der das Lebensrecht und die Würde der Kleinbauern, Landlosen und Indigenen – aber auch das der Tiere, der Flüsse und der Wälder geachtet wird.