Jafar Panahi wurde 1960 geboren und ist ein iranischer Filmregisseur. In seinen Filmen setzt er sich immer wieder kritisch mit Politik und Gesellschaft in der Islamischen Republik auseinander. 2010 wurde Panahi zu einer 6-jährigen Haftstrafe und einem 20-jährigen Berufsverbot verurteilt. Trotz Berufsverbot drehte er den Film „Taxi Teheran“. Hier spielt er selbst einen Taxifahrer, der die unterschiedlichsten Personen durch Teheran fährt und mit scheinbar versteckter Kamera sich selbst und seine Fahrgäste beobachtet. Es entspinnen sich teilweise absurde Dialoge, die einen Einblick in den politischen Alltag der Diktatur vermitteln. Der Film vermittelt dennoch Humor und die Humanität in dem Film drückt Hoffnung aus für dieses durch eine mittelalterliche Diktatur geschundene Land. Es gelang Jafar Panahi, den fertigen Film aus dem Iran zu schmuggeln, und er erhielt 2015 bei der Berlinale für das Werk den Goldenen Bären. Jafar Panahi wird auch weiterhin unter den Repressalien der iranischen Zensur zu leiden haben.