Die Anwältin und Autorin Seyran Ates engagiert sich seit Jahren in der deutschen Ausländerpolitik. Die Tochter einer Türkin und eines Kurden bemüht sich dabei um Integration, aber auch um Aufklärung innerhalb des Islams. Als Muslima und Juristin vertritt sie die Meinung, der Staat dürfe den von islamistischen Fundamentalisten unterstützten Protestaktionen von Muslimen nicht nachgeben: „Wo Religion nur der Abgrenzung dient, stellt sie sich gegen die Demokratie“. Ates engagiert sich für türkische und kurdische Migrantinnen und vertritt seit vielen Jahren Frauen, die sich gegen häusliche Gewalt wehren. Die Anwältin wurde vielfach von Prozessgegnern bedroht und 1984 schwer verletzt. Für ihr integrations- und sozialpolitisches Engagement hat Ates 2014 das Verdienstkreuz 1. Klasse erhalten.