Seit Ende der 80er Jahre gehört das apabiz zu den unabhängigen, antifaschistischen Recherchezusammenhängen. Seitdem haben sich die MitarbeiterInnen des apabiz um basisorientierte antifaschistische Aufklärung verdient gemacht. Die Mordserie des rechtsextremen »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) markiert eine Zäsur in der Geschichte. Die Taten des NSU, sein Netzwerk und die Rolle der Behörden sind noch nicht aufgeklärt. NSU-Watch wird von einem Bündnis aus rund einem Dutzend antifaschistischer und antirassistischer Gruppen und Personen aus dem Bundesgebiet getragen. Der Kern der momentanen Arbeit von NSU-Watch ist die Beobachtung des Strafprozesses am Oberlandesgericht in München: Nach jedem Verhandlungstag werden detaillierte Protokolle erstellt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Daneben ist die Vermittlung von Wissen über Neonazis und den NSU eine zentrale Aufgabe. NSU-Watch hat Zugang zu umfangreichen Daten über die neonazistische Szene und die im NSU involvierten Strukturen und vernetzt Projekte und Einzelpersonen, sofern sie in das Profil von NSU-Watch passen. Träger sind u.a. das Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus, apabiz und ART Dresden.