Argyris Sfountouris lebt! Als knapp Vierjähriger verlor er beim Massaker von Distomo seine Eltern und 30 weitere Angehörige. Argyris Sfountouris kam ins Kinderdorf Pestalozzi nach Trogen in der Schweiz. Jahre später promovierte er an der ETH Zürich in Mathematik und Astrophysik. Anschließend unterrichtete er an Zürcher Gymnasien, übersetzte griechische Dichter wie Nikiforos Vrettakos ins Deutsche und arbeitete später mehrere Jahre, auch mit dem Schweizerischen Katastrophenhilfekorps, als Entwicklungshelfer in Somalia, Nepal und Indonesien. Während der Diktatur der Obristen 1967 bis 1974 unterstützte er den Widerstand und gab die Propyläa – Zeitschrift für Griechenland heraus. Vor einigen Jahren entstand «Ein Lied für Argyris» – ein Dokumentarfilm von Stefan Haupt. Argyris bleibt auch im hohen Alter aktiv – er begleitet seinen Film, diskutiert in Schulen und setzt sich für Frieden und Verständigung ein – zeitlebens.