Der Guantánamo-Häftling Mohamedou Ould Slahi, Autor des Buches „Das Guantánamo-Tagebuch“, wurde fälschlicherweise beschuldigt, an den 9/11-Anschlägen in New York beteiligt gewesen zu sein. Um ihm ein Geständnis abzupressen, wurde er in dem Gefangenenlager gefoltert – was der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld persönlich genehmigte. Die amerikanischen Behörden zogen im Zuge eines Haftprüfungsverfahrens sämtliche Vorwürfe gegen Slahi zurück, woraufhin ein US-Gericht seine Freilassung anordnete. Dennoch sitzt er weiterhin als Häftling in Guantánamo ein. Nun wurde nach langem Rechtsstreit mit den USA sein Tagebuch veröffentlicht. Stark zensiert sind es die ersten Aufzeichnungen eines Guantánamo-Häftlings, die an die Öffentlichkeit kommen. Sie beschreiben ein erschreckendes Zeugnis des Unrechts, das sich bis zum heutigen Tag in dem Lager abspielt.
Weitere Infos im Netz: stuttgarter-friedenspreis.de/15-14