Der Pfarrer Lothar König wurde 2011 bundesweit bekannt, weil ihm die Staatsanwaltschaft Dresden wegen seiner Teilnahme an Blockaden rechtsextremer Aufmärsche „schweren aufwieglerischen Landfriedensbruch“ vorwarf, was sich später als auf manipulierten Beweisen basierend und damit völlig haltlos herausstellte. Das erste Mal in Konflikt mit der Staatsmacht kam König als Kind in der DDR, da er die Leitfigur des Prager Frühlings, Alexander Dubček, als Vorbild ansah. Ab 1986 war er Pfarrer in Merseburg, wo er die dortigen Montagsdemos mitorganisierte. Später wurde König Jugendpfarrer in Jena. Dort baute er einen nach Neonazi-Überfällen verwüsteten Jugendtreff wieder auf, der Aktionen unter anderem gegen Neonazis, Atomkraft und einen Gutscheinumtausch für Flüchtlinge organisierte. 1996 liefen Ermittlungen wegen Drogenhandels gegen ihn, für die sich Thüringens Innenminister öffentlich entschuldigen musste.
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