Eine Stiftung organisiert Begegnungen junger Israelis und Palästinenser in Berlin. Und anders als ihre Regierungen schließen diese schnell Freundschaft. Wenn palästinensische, israelische und deutsche Jugendliche gemeinsam die „West Side Story“ aufführen, die Geschichte zweier verfeindeter Cliquen, der Jets und der Sharks, wer spielt dann die Jets und wer die puertoricanischen Sharks? Wer hier auf das Klischee setzt und den Palästinensern die Rolle der Sharks zuweist, liegt falsch. Alle spielen alles, die Rollen sind doppelt und dreifach besetzt, die Nationalitäten wechseln sich ab, bis man nach kurzer Zeit völlig vergessen hat, wer wer ist. Nur an der Sprache kann man sie noch erkennen. Ermöglicht hat diesen beeindruckenden Abend die Talat-Alaiyan-Stiftung, die 2003 von der damals in Saarbrücken lebenden deutschen Ärztin palästinensischer Herkunft, Halima Alaiyan, in Erinnerung an ihren früh verstorbenen Sohn gegründet wurde. Ziel der 2003 in Saarbrücken gegründeten Stiftung ist es, israelische, palästinensische und deutsche Jugendliche in Deutschland für einige Tage zusammenzubringen.