Pressemitteilung vom 1. Oktober 2013
Stuttgart: Am 10. November 2013 erhalten Enio Mancini und Enrico Pieri den Stuttgarter Friedenspreis. Die beiden Überlebenden des NS-Massakers im norditalienischen Sant‘ Anna di Stazzema setzen sich seit Jahren für die juristische Aufarbeitung des Verbrechens und für internationale Verständigung ein.
Das Bürgerprojekt Die AnStifter hat zur Preisverleihung im Rahmen einer Friedensgala im Stuttgarter Theaterhaus neben den beiden Preisträgern das gesamte Dorf eingeladen – und sechs Überlebende wollen folgen, begleitet von 30 Angehörigen. „Es freut uns riesig, dass unsere Einladung auf eine solche Begeisterung gestoßen ist“, erklärt Fritz Mielert vom Bürgerprojekt Die AnStifter. „Für uns als Teil der Stuttgarter Zivilgesellschaft ist diese Reise eine große Chance. Wir drücken unsere Solidarität mit den Überlebenden des Massakers von 1944 aus und setzen ein bescheidenes Zeichen der Versöhnung. Wir zeigen aber auch unsere Empörung über die Stuttgarter Justiz.“
Direkt vor der Friedensgala empfängt Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Italienerinnen und Italiener im Neuen Schloss und informiert sich voraussichtlich eine Stunde lang im persönlichen Gespräch über das Massaker, das Schicksal der Überlebenden und die juristische Aufarbeitung.
Die Einladung stellt aber nicht nur eine große Chance dar, für Die AnStifter bedeutet die Reise auch eine enorme finanzielle Herausforderung. Die bis zu 16.000 Euro, mit denen das Projekt zu Buche schlagen wird, liegen deutlich höher als bei vergangene Friedensgalas, sodass Die AnStifter auch auf finanzielle Unterstützung der Stuttgarterinnen und Stuttgarter angewiesen sind. Entsprechend freuen sich Die AnStifter über steuerlich absetzbare Spenden unter dem Stichwort Friedensgala auf das GLS-Konto 7000 582 701 (BLZ 430 609 67).