Bischof Dom Erwin Kräutler (73) ist seit über 30 Jahren Bischof in der Region Altamira in Amazonien. Seit Jahren kämpft er gegen den Bau des drittgrößten Wasserkraftwerkes der Welt Belo Monte bei Altamira im brasilianischen Bundesstaat Para. Er verteidigt die Rechte der Indigenen und der Flussbewohner, die durch das Projekt ihr Land verlieren würden. Tausende müssten umgesiedelt werden. Die sozialen und ökologischen Folgen sind verheerend. Schon heute ist die soziale Lage in Altamira nicht mehr beherrschbar, weil schon Tausende Menschen zugezogen sind. Dom Erwin wird we- gen seines Engagements mit dem Tode bedroht und daher rund um die Uhr von der Polizei beschützt. Kraftwerksbetreiber, Banken und die Regierung wollen das Kraftwerk mit aller Macht gegen die Menschen und die Natur durchsetzen. Dom Erwin ist nicht grundsätzlich gegen Wasserkraft. Großprojekte wie dieses allerdings, so seine Haltung, müssen Sinn machen, eine menschliche Dimension haben und können nicht gegen die betroffenen Menschen durchgesetzt werden. Am Bau beteiligt sind u.a. Voith in Heiden- heim, Daimler in Stuttgart und die Münchner Rückversicherung.