Die Journalistin und Schriftstellerin Ruth Weiss wird 1924 als Ruth Loewenthal in Fürth geboren. 1936 muss sie mit ihrer Familie aus Nazi-Deutschland fliehen. Sie findet in Südafrika eine neue Heimat. Als Jugendliche wird sie dort mit den Anfängen des Apartheidsystems konfrontiert. Zwar ist sie als Weiße privilegiert, doch schlägt sie sich auf die Seite der Anti-Apartheidbewegung und arbeitet später als Journalistin unter anderem für die Deutsche Welle, den Guardian und die Financial Times. Sie hatte engen Kontakt zu Nelson Mandela und zu vielen anderen Führern der afrikanischen Freiheitsbewegungen. Sie galt lange als eine der wichtigsten afrikanischen Stimmen gegen Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus. Ende der 60er Jahre wurde sie aus Rhodesien ausgewiesen, da sie allzu offen berichtete, wie es der Regierung gelang, die UN-Sanktionen zu umgehen. Als Antiapartheid-Aktivistin und Jahrhundertzeugin besucht Ruth Weiss heute noch Schulen, weist auf Parallelen zwischen Nazis und Buren hin und setzt sich gegen rassistische Diskriminierung ein.
Wikipedia Ruth Weiss