Esther Bejarano engagiert sich als Musikerin und Sängerin gegen den wachsenden Nazismus. Sie stammt aus einer saarländischen jüdischen Familie. 1943 wurde sie nach Auschwitz verschleppt, wo sie gezwungen wurde, im Mädchenorchester der Tötungsanstalt als Akkordeonistin mitzuspielen. Nach ihrer Befreiung wanderte sie zuerst nach Palästina aus und kehrte 1960 mit ihrer Familie nach Hamburg zurück. Nachdem Neonazis in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung einen Infostand aufbauten, begann sie sich öffentlich gegen die neuen Rechten zu stellen. Mit anderen Antifaschist*innen gründet sie das Auschwitz-Kommitee in der BRD, wird Mitglied in der VVN und kämpft gegen das Vergessen und für eine Welt ohne Nazis. Sie tritt in verschiedenen Musikformationen mit internationalem Repertoire an Widerstands- und Friedensliedern auf. Ihr Mut und ihre Lebensfreude stecken an. In Schulen berichtet Esther Bejarano über ihre Erlebnisse und die Methoden der Nazis. Mit 94 Jahren singt sie heute immer noch auf Internationalen Festivals . „Ich singe so lange, bis es keine Nazis mehr gibt”, sagt sie über sich.
Wikipedia Esther Bejarano