Durch den unermüdlichen Ein- satz von Schwester Karoline Mayer, Gründerin der Fundación Cristo Vive Chile, ist sie ein Vorbild für in ternationale Solidarität und Gerechtigkeit geworden. Karoline May- er kam 1968 als Steyler Missionarin nach Chile. Sie verließ den Orden und lebt in Recoleta, einem Armenviertel in Santiago. Aus den Anfän- gen ist nach und nach ein großes Sozialwerk entstanden, aus dem nach dem Ende der Pinochet-Diktatur 1990, die „Fundación Cristo Vive“ hervorging. Dazu zählen heute Kindergärten, Kinderkrippen, Tagesstätten für behinderte Menschen, Frauenwerkstätten, ein Ge- sundheitszentrum, ein Rehabilitationszentrum für Drogenabhängige, sowie Berufsausbildungszentren, in denen jährlich über 600 Jugendliche nach dem Vorbild der deutschen Berufsfachschule ausgebildet werden. Das Gesundheitszentrum der Stiftung bietet Behandlung, Krankenpflege, Gesundheitsvorsorge für Menschen aus den Armenvierteln. Die Fundación betreut inzwischen über 30 000 Menschen in ihren verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Im Mai 1999 wurde die „Fundacion Cristo Vive Bolivia“ gegründet, wo mit einem Gesundheitsprojekt für die Bewohner unzugänglicher bolivianischer Bergdörfer, einem Alphabetisierungsprogramm für Erwachsene, einem Internat für indigene Kinder und einem Betreuungsprogramm für Untersuchungs- und Strafgefangene und deren Familien gearbeitet wird. 2003 wurde in Cusco die „Fundación Cristo Vive Peru“ gegründet. Der Schwerpunkt liegt auf einem sicheren Haus für mittellose Frauen, die unter Gewalt, Vernachlässigung oder Missbrauch leiden, sowie einer Beratung für inhaftierte Bauern, die keine angemessene Verteidigung bekommen.