Die Initiative „Keine Waffen vom Bodensee“ mit ihrem Gesicht Lothar Höfler haben es sich zur Aufgabe gemacht, in ihrer Heimat genau hin und den Rüstungsfirmen auf die Finger zu sehen. Denn dort, zwischen Reben und Idylle, im Dreiländereck, ist einer von sechs Rüstungscluster in Deutschland. Seit drei Jahren ist nachzulesen, was der gelernte Ingenieur und seine Mitstreiter recherchiert und zusammengetragen haben: aus Werbebroschüren der Rüstungsindustrie, von Luft- und Seefahrtsmessen mit so harmlosen Namen wie Euronaval oder Aero India. Aus Zeitungsartikeln und vor allem auch aus eigener, beharrlicher Rechercheleistung. Nachzulesen unter: www.waffenvomBodensee.de. Ihr ehrgeiziges Ziel: Den Opfern eine Stimme, den Tätern Name und Gesicht. Das ist nicht einfach. Denn die Rüstungsindustrie, die sich selbst lieber als „Sicherheits- und Verteidigungsbranche“ bezeichnet, gehört nicht zu den mitteilungsfreudigen Branchen. Und das Argument mit den Arbeitsplätzen beendet viele Diskussionen vorzeitig.