Ich schlage Asociación Pro Búsqueda de Niñas y Niños Desaparecidos vor. In dem kleinen Land El Salvador in Mittelamerika gab es von 1989 bis 1992 einen internen Krieg zwischen dem Militär und der Nationalen Befreiungsfront “Farabundo Martí“ (FMLN). In diesem Krieg kamen um die 75.000 ZivilistInnen ums Leben, zwischen 5000 und 9000 Personen wurden nach Angaben der Vereinten Nationen beziehungsweise der salvadorianischen Mütterkomitees entführt; darunter auch zahlreiche Kinder. Unmittelbar nach Kriegsende machten sich drei Frauen und ein Mann in El Salvador auf die Suche nach ihren im Krieg verschwundenen Kindern und wurden dabei von dem Jesuitenpater Jon Cortina unterstützt. Ein glücklicher Zufall half, einige Kinder bereits 1993 zu finden, woraufhin sich immer mehr Eltern und Großeltern an den Pater wandten. Deshalb wurde 1994 die Asociación Pro Búsqueda de Niñas y Niños Desaparecidos (kurz: Pro Búsqueda) gegründet. In den bald 20 Jahren seit der Gründung von Pro Búsqueda hat die Organisation weit über 900 Fälle registriert, die von Familienangehörigen in El Salvador an sie herangetragen wurden, aber auch von Personen, die als adoptierte Kinder in die Vereinigten Staaten, nach Italien, Frankreich, Belgien usw. kamen, dort aufwuchsen und mehr über ihre salvadorianischen Angehörigen und ihr Herkunftsland wissen wollen. Über 380 Fälle konnte Pro Búsqueda bislang mit Hilfe von Dokumenten und Gentests lückenlos aufklären. Darunter gab es in 235 Fällen Widerbegegnungen. In der Überzeugung, dass alle Menschen ein Recht auf Identität haben, dass es in einer globalen Zivilgesellschaft keine ungeklärten Fälle von Menschenrechtsverletzungen geben darf, und dass Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität universale Werte der Menschheit sind, sucht Pro Búsqueda weiter.